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Fotospots rund um den Dümmer-See

Aktualisiert: 24. Apr.

Rund um den Dümmer-See warten zahlreiche Orte darauf, von Ihrer Kamera oder Ihrem Smartphone festgehalten zu werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf Locations vor, die sich sowohl für Anfänger als auch für ambitionierte Hobbyfotograf:innen eignen. Jeder Spot verfügt über seinen ganz eigenen Reiz: mal landschaftlich schlicht, mal beeindruckend in Farbenspiel und Perspektive. Planen Sie ausreichend Zeit ein, um mit unterschiedlichen Brennweiten und Lichtstimmungen zu experimentieren – so entstehen authentische Bilder, die den Charakter dieser einzigartigen Region einfangen.



1. Magische Stimmung bei Sonnenuntergang am Westufer

Das Westufer bietet insbesondere abends eine atemberaubende Kulisse: Wenn die Sonne hinter dem Baum­wald von Hüde versinkt, färbt sich der Himmel in ein warmes Pink-Orange. Die flache Uferzone reflektiert das Licht fast spiegelglatt, und einzelne Schilfhalme am Rand brechen die Spiegelung, sodass Vorder- und Hintergrund eine harmonische Einheit bilden.

  • Tipp: Suchen Sie sich einen Fotostandort knapp über dem Wasserspiegel, um die Reflexion maximal einzufangen.

  • Ausrüstung: Leichtes Stativ, Weitwinkel- und Teleobjektiv, falls Sie nur den Feuerschein der Sonne isolieren möchten.

Wichtig ist, rechtzeitig zu erscheinen: Etwa 20 Minuten vor dem tatsächlichen Sonnenuntergang beginnt das „Goldene Fenster“, in dem das Licht besonders weich ist. Probieren Sie dabei mehrere Belichtungszeiten aus – Kurzzeitbelichtungen legen glasklare Reflexe frei, lange Belichtungen verzaubern das Wasser zu einem seidig-glatten Spiegel.

2. Reetflächen im sanften Gegenlicht

Die weitläufigen Schilf- und Reetgebiete am Südufer haben ihren ganz eigenen Reiz, sobald die Sonne tief steht. Im Gegenlicht leuchten die Halme wie Goldfäden, während der See im Hintergrund sanft verschwimmt. Dieses feine Wechselspiel aus Schärfe und Unschärfe verleiht Ihren Fotos eine fast malerische Atmosphäre.

  • Tipp: Fokus auf einzelne Spitzen, lassen Sie den Hintergrund großzügig ausfransen (Blende f/2.8–f/4).

  • Motivvariation: Wechseln Sie die Perspektive – Kopf-an-Kopf mit den Halmen oder von oben mit Blick durch die Halme hindurch.

Wer will, kombiniert das Gegenlicht mit einem leichten Windstoß, um Bewegung in die Reethalme zu bringen. Eine kurze Belichtung (1/1000–1/500 Sek.) friert jede Geste ein. Möchten Sie hingegen eine Art „Reet-Wolke“ erzeugen, probieren Sie 1/15–1/4 Sek. und verfolgen so die Wellenbewegung im Schilf.

3. Panoramablick vom Lembruch­er Aussichtsturm

Nur wenige Minuten Fußweg von Filoxenia entfernt liegt der hölzerne Aussichtsturm, der einen weiten Rundumblick über den Dümmer-See und das angrenzende Moorgebiet ermöglicht. Von oben lassen sich nicht nur die ausgedehnten Uferstreifen übersichtlich einfangen, sondern auch ziehende Vogel­schwärme und das wechselnde Muster von Wasser und Schilfflächen.

  • Tipp: Nutzen Sie ein leichtes Teleobjektiv (70–200 mm), um Details wie einzelne Inseln oder Boote einzufangen.

  • Bildaufbau: Teilen Sie das Bild in Drittel auf: Unteres Drittel Turmbasis, mittleres das Spiegelbild des Sees, oberes Drittel Himmel mit Wolkenformationen.

Wegen der leichten Witterungsexposition empfiehlt sich ein Windschutz für die Kamera. Am frühen Morgen können Nebelschwaden das Panorama zusätzlich dramatisieren und Ihren Aufnahmen eine mystische Stimmung verleihen.

4. Goldene Stunde am Vogelbeobachtungsturm in Hüde

Der Vogelbeobachtungsturm am Ostufer ist nicht nur für Ornitholog:innen ein Hotspot. Während der „Goldenen Stunde“ – kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang – taucht das Licht den Holzturm in warmes, weiches Licht. Die Oberfläche wirkt regelrecht vergoldet, und Silhouetten von Reihern oder Enten lassen sich perfekt als Motivpartner einsetzen.

  • Tipp: Planen Sie den Besuch nach Neumond, um Sterne und die Milchstraße oberhalb des Turms zu fotografieren.

  • Komposition: Fotografieren Sie den Turm im Profil und nutzen Sie den Turm selbst als markantes Vordergrundelement.

Wechseln Sie zwischen Hoch- und Querformat: Hochformat betont den vertikalen Charakter des Turms, Querformat lässt mehr Himmel und See zu und eignet sich für Panoramaaufnahmen.

5. Spiegelungen an der kleinen Bootsanlegestelle

Am Nordufer befinden sich mehrere kleine Stege und Bootsanlegestellen, deren Holzbohlen im Wasser ein grafisches Raster bilden. Bei ruhigem Wetter wirken sie wie eine Bühne, auf der sich der Himmel und das Ufer spiegeln. Hier entstehen klassische „Spiegelbilder“, die durch symmetrischen Bildaufbau besonders stark wirken.

  • Tipp: Positionieren Sie die Kamera so, dass die horizontale Linie exakt in der Bildmitte liegt und setzen Sie auf symmetrische Komposition.

  • Filtereinsatz: Ein Graufilter (ND-Filter) ermöglicht längere Belichtungszeiten, die Wasser- und Wolkenbewegung sanft verschwimmen lassen.

Diese Location eignet sich hervorragend für Minimalismus-Aufnahmen: Wählen Sie eine sehr reduzierte Farbpalette (etwa Grautöne) und fokussieren Sie rein auf die Linien und Flächen.


Mit diesen fünf Fotospots haben Sie einen vielseitigen Leitfaden für beeindruckende Aufnahmen am Dümmer-See. Probieren Sie verschiedene Lichtstimmungen, Perspektiven und Objektive aus – so erzählen Ihre Bilder die ganz eigene Geschichte dieser wunderschönen Region.

 
 
 
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